Diese Anleitung ist gültig für alle Paragon-Programme mit den Versionsnummern 15 und 16.
Wenn Sie Ihre Rettungsumgebung auf einer CD/DVD erstellen wollen, beachten Sie stattdessen bitte unseren Artikel “Rettungsumgebung auf CD erstellen“.
Hinweis: Die Rettungsumgebungen haben eine Größe von 300 bis 600 MB – je nach Paragon-Programm. Daher ist ein USB-Stick von 1 GB Größe absolut ausreichend.
Die Vorgehensweise, um ein Rettungsmedium zu erstellen, hat sich mit dem eingebauten Recovery Media Builder 3.0 (RMB 3.0) geändert. Dieser Assistent wird in der Version 15 aus dem Express-Modus oder aus dem “HOME”-Menü in der erweiterten Oberfläche gestartet. In der Version 16 erfolgt der Aufruf im Menü “Start”.
Nach dem Start des RMB 3.0 werden Sie auf die Willkommensseite weitergeleitet, auf der zwei Kontrollkästchen angeboten werden.
Es ist empfehlenswert, hier die Standardeinstellung zu belassen, wenn Sie nicht das ADK/WAIK verwenden oder Treiber einbinden müssen.
Wenn Sie einen USB-Stick mit Hilfe des ADK/WAIK erstellen wollen, beachten Sie bitte auch den Artikel “Rettungsumgebung mithilfe des ADK/WAIK erstellen”.
Bei diesem Schritt wird festgelegt, welches Betriebssystem als Basis für die Rettungsumgebung benutzt wird.
Die WinPE-Rettungsumgebung basiert auf dem von CD/DVD und USB-Sticks bootfähigen Windows PE von Microsoft. Sie enthält die auf dem Rechner, auf dem sie erstellt wird, installierte Version des Programms, zu dem der RMB gehört. Sie enthält zusätzliche Funktionen wie den Boot Corrector, mit dem Startprobleme repariert werden können. Nur hier gibt es die Funktion “P2P – Betriebssystem anpassen” (= Adaptive Restore), mit der ein auf einen anderen Rechner übertragenes Windows für den ersten Start auf der fremden Hardware eingerichtet werden kann.
Die Linux-/DOS-Rettungsumgebung enthält eine Linux-Betriebssystem (Normal-Modus) und ein PTS-DOS-Betriebssystem (Abgesicherter Modus). Beim Booten dieses Mediums achten Sie bitte darauf, dass in dem Moment, in dem das Menü erscheint, die Hardwareerkennung im Hintergrund noch läuft. Warten Sie daher bitte, bis der Ladebalken am unteren Bildschirmrand vollständig geladen ist.
Diese Umgebung unterstützt eine große Auswahl an Netzwerk- und RAID-Controller-Karten, aber leider nicht alle. Auch diese Umgebungen enthalten das Paragon-Programm und den Boot Corrector.
Die Linux-Umgebung bietet den größeren Funktionsumfang. Die PTS-DOS-Umgebung kann hilfreich sein, wenn die anderen Umgebungen wegen Hardware-Problemen nicht benutzbar sind. Hier werden nur die grundlegendsten Treiber für Datenträger, Grafik und Eingabegeräte geladen.
Für die Erstellung einer Linux-/DOS-Rettungsumgebung muss festgelegt werden, ob die Umgebung zum Booten eines UEFI- oder eines BIOS-Systems dienen soll.
Aktivieren Sie “Wechseldatenträger” und wählen dann den USB-Stick aus, den Sie verwenden möchten. Da die Rettungsumgebung nur um 500 MB groß ist, reicht sogar ein 1-GB-Stick vollkommen aus.
Bitte beachten Sie folgendes: In der Auswahlliste werden auch alle angeschlossenen externen USB-Festplatten angezeigt. Wenn Sie eine solche Festplatte auswählen, werden alle Partitionen auf dieser Festplatte gelöscht. Dann wird eine neue Partition mit dem Dateisystem FAT32 erstellt, die bootfähig gemacht wird. Da FAT32-Partitionen standardmäßig nur 32 GB groß sein können, wird diese Partition auch nur 32 GB groß sein. Der Rest der Festplatte ist dann leer (unpartitioniert). Das gilt genauso für USB-Sticks, die größer sind als 32 GB.
Falls bei diesem Schritt Fehler auftreten, finden Sie Informationen über mögliche Ursachen und Lösungen im Artikel RMB-Fehlerbehebung.
Im Anschluss an die erfolgreiche Erstellung des USB-Sticks sollten Sie den Boot-Vorgang mit diesem Medium durchspielen. Dazu finden Sie Näheres im Artikel “Anleitung: Computer von einer Rettungsumgebung auf USB-Stick oder CD booten“.