Migrate OS to SSD ist eines der beliebtesten Produkte von Paragon Software. Das Programm gibt es als eigenständige Software, ist aber auch Teil vom Festplatten Manager und von Drive Copy. Unsere Nutzer schätzen besonders die Flexibilität und die Zuverlässigkeit von Migrate OS to SSD. Da aber jeder Computer über eine individuelle Hardware- und Betriebssystemskonfiguration verfügt, können dennoch Probleme auftreten. Viele davon sind falschen Einstellungen geschuldet – diese lassen sich aber vor der Systemmigration leicht ändern und dann sollte der Prozess reibungslos und ohne Startschwierigkeiten ablaufen.
Wir empfehlen dringend, das Handbuch (englische Version) zu lesen, bevor Sie mit der Migration beginnen.
1) Scannen Sie das Betriebssystem auf Fehler und beschädigte Blöcke, denn diese könnten den Migrationsprozess ungünstig beeinflussen. In der Regel hilft der Befehl CHKDSK
(vgl. Artikel “Wie man CHKDSK benutzt”) dabei, alle Fehler ausfindig zu machen und zu reparieren.
2) Der Zieldatenträger muss für die Migration geeignet sein und den Anforderungen entsprechen; bitte überprüfen Sie das.
Eine der häufisten Ursachen für Startprobleme nach einer Migration sind unterschiedliche Festplattenlayouts von Quell- und Zieldatenträger. Es gibt zwei Layouttypen, MBR und GPT. Sie unterscheiden sich in der Art der Partitionierungstabelle und der Startkonfiguration des Betriebssystems. Wurde ein Betriebssystem auf einem MBR-Datenträger installiert, sollte es auch auf einen MBR-Datenträger übertragen werden. Das gleiche gilt für GPT. Das Bild unten zeigt, wo Sie alle wichtigen Informationen finden und wie Sie von MBR zu GPT bzw. von GPT zu MBR konvertieren.
3) Löschen Sie alle Partitionen auf dem Zieldatenträger, so dass sich dort nur nicht zugeordneter Speicherplatz befindet. Am Zuverlässigsten funktioniert das mit diskpart. Es ist eine radikale Methode, die alle Daten endgültig löscht.
diskpart
ein, um das Befehlszeilendienstprogramm zu öffnen. list disk
werden alle verfügbaren Laufwerke angezeigt. select disk *
ein (anstelle von *
fügen Sie die Nummer aus der Liste ein). Wiederholen Sie dann list disk
, um sicherzustellen, dass die gewünschte SSD ausgewählt wurde – sie muss mit *
markiert sein.clean
ein, um alle Daten auf dem ausgewählten Datenträger zu entfernen. convert gpt
oder convert mbr
ein.4) Es empfiehlt sich, ein Rettungsmedium zu erstellen – falls Startschwierigigkeiten oder Betriebssystemsfehler auftreten. Häufig gibt es VSS-Probleme (VSS-Probleme lösen), die meist fehlerhaften Blöcken oder falschen Einstellungen geschuldet sind.
5) Seien Sie sich klar darüber, dass, wenn Sie das System mit einem Drittanbieter-Bootloader (z.B. einem Linuxbasierten) migrieren, das Windows-Betriebssystem zwar migriert, dabei jedoch auf den Standard-Bootloader auf Windows-Basis zurückgesetzt wird.
6) Das Betriebssystem und die Startdateien müssen auf dem selben Laufwerk sein: Befinden sich die Windows-Startdateien auf einer Festplatte, das Betriebssystem aber auf einer anderen, so werden die Startdateien nicht auf die Ziel-SSD übertragen.
7) Multiboot-Systeme (mit zwei oder mehr Betriebssystemen) lassen sich nicht migrieren – nur ein Betriebssystem wird auf die Ziel-SSD übertragen.
8) Manche Wiederherstellungsprogramme haben Probleme, nach einer Migration die Laufwerke zu finden bzw. zu erkennen. Das liegt am Wiederherstellungsalgorithmus der Recovery-Partition und deren Verbindung zum Datenträger, deren Partitions-ID bzw. deren neuem Speicherort.
9) Befindet sich der Ordner “Benutzer” nicht auf Laufwerk C:\ oder haben Sie ihn vom Migrationsprozess ausgeschlossen, wird das Windows-Betriebssystem auf der Ziel-SSD nicht hochfahren.
Schließen Sie auf keinen Fall die Systemordner von der Migration aus, denn das hat Auswirkung auf die Betriebssytemkonfiguration.
10) Bei einer Migration auf MBR werden die Startparameter automatisch angepasst, bei der Migration auf GPT müssen Sie in den Migrationseinstellungen “Neuen EFI-Booteintrag erstellen” aktiv setzen. Dann werden die EFI-Bootparameter so angepasst, dass der Zieldatenträger bootfähig ist.
11) Prüfen Sie zumächst, ob sich das migrierte Betriebssystem starten lässt, d.h. ob die Migration erfolgreich verlaufen ist.
Wenn Sie die Quellfestplatte gegen einen neuen Datenträger austauschen, empfehlen wir, die Zielfestplatte über den selben SATA-Port anzuschließen wie zuvor die alte Festplatte. Das ist besonders für GPT-Datenträger wichtig.
Außerdem muss der neue Datenträger über SATA oder IDE angeschlossen sein, damit das Betriebssystem nach der Migration starten kann. Während des Migrationsprozesses kann der Zieldatenträger (SSD\HDD) über einen USB-Anschluss verbunden sein (bitte verwenden Sie USB 2.0, weil USB 3.0 im Bluescreen-Modus manchmal nicht erkannt wird), aber vor dem Neustart von Windows sollten Sie ihn an einen SATA\IDE-Port anschließen.
Es ist technisch nicht möglich, das Betriebssystem von einem Gerät, das über USB mit dem Computer verbunden ist, zu starten.
Fahren Sie den Comoputer nun hoch (anschalten oder neu starten) und achten Sie beim POST (Selbsttest des Computers, bevor das Betriebssystem gestartet wird) auf die Nachricht “Press XY to enter SETUP”, klicken Sie dann sofort die entsprechende Taste (in der Regel Entf oder F2).
Ändern Sie dann die Boot-Reihenfolge, damit das Betriebssystem auf dem neuen Datenträger. Öffnen Sie die Boot-Optionen und setzen Sie den Ziledatenträger an die erste Stelle in der Boot-Reihenfolge. Speichern Sie die Änderung mit F10 und überprüfen Sie, ob sich das Betriebssystem starten lässt.
Am einfachsten können Sie das feststellen, indem Sie die Quellzielplatte vom Computer trennen, so dass nur noch der neue Datenträger zum Booten übrig bleibt.
12) Treten Probleme beim Start auf dem neuen Datenträger auf, verwenden Sie bitte das zu erstellte Rettungsmedium (Punkt 4). Dieses verfügt über zuverlässige Tools, mit denen Sie die Probleme beheben können, etwa den Boot Corrector. Mit dem Sie
Bitte wenden Sie sich an unser Support-Team, falls das Problem weiter besteht. Falls möglich, erstellen Sie Protokolldateien (Start -> Log-Dateien-Speicherung) und Screenshots oder Fotos.
Wie erstelle ich einen Screenshot
Senden Sie alle Dateien an unser Support-Team. Schildern Sie das aufgetretene Problem bitte möglichst detailliert und Schritt für Schritt.
Paragons Kundenservice kontaktieren
13) Erscheint die Fehlermeldung “Bad parameter or function” und kann die Migration nicht abgeschlossen werden, liegt das wahrscheinlich an der VSS-Warnung, event ID: 12348
Wie Sie dieses Problem lösen, beschreibt folgender Microsoft-Artikel:
Event ID 12348 — Volume Shadow Copy Service Operations