Die Funktionsweise der Archivdatenbank in den älteren Programmversionen wird in unserem Artikel “Archivdatenbank (bis Version 15)” beschrieben.
Hier einige grundlegende Informationen über das neue Konzept der Archivdatenbank in der Version 16 und neuer.
Eine Archivdatenbank, in der nur die Verweise auf die tatsächlich erstellten Archive abgelegt werden, existiert nicht mehr.
Die Archive werden zusammen mit den Aufgaben (auch “Jobs” oder “Aufträge”) in einer Datenbank verwaltet. Dabei handelt es sich um eine SQLite3-Datenbank.
Die Datenbank enthält Verweise auf die erstellten Archive sowie sowohl die Protokolle als auch die Verwaltung der aktiven Aufgaben. Ausgeführt werden die Aufgaben letzten Endes von der Windows-Aufgabenplanung.
Die Archivdatenbank gehört fest zu einer Vollversion des jeweiligen Paragon-Programms. Sie ist im Verzeichnisbaum des Programms abgelegt. Aufträge und Sicherungsinformation werden also beim Umstieg von einer Vollversion auf die nächste nicht übernommen. In der Regel wird die Datenbank und Ihre Verwendung wie der Rest des Programms optimiert und weiterentwickelt. Daher sind die Datenbanken verschiedener Vollversionen nicht austauschbar.
Die Archivdatenbank (Job-Datenbank) befindet sich im Verzeichnis “C:\ProgramData\Paragon Software\[Produktname]\storage\jdb”. Es handelt sich um die Dateien “jdb.db” und “jdb_history.db”.
Die Datei jdb.db enthält die Aufträge und korrespondiert mit der Windows-Aufgabenplanung. Die Datei jdb_history.db enthält die Informationen über die Wiederherstellungspunkte, also die bereits erstellten Archive.
Manche Fehler werden durch eine beschädigte Archivdatenbank verursacht. In solchen Fällen kann es notwendig sein, eine oder beide Datenbankdateien durch Löschen oder Umbenennen zu deaktivieren.
Oft reicht es aus, nur die Datei jdb_history.db zu löschen. Nur wenn ein Fehler damit nicht behoben ist, sollten beide Dateien gelöscht werden.
Diese Dateien können gelöscht werden, ohne das Programm zu beeinträchtigen. Die Dateien werden beim Anlegen der nächsten Aufgabe oder der Durchführung einer Sicherung leer neu erstellt.
Wenn die Datei jdb_history.db gelöscht wird, wird der bisherige Ablauf nicht mehr angezeigt. Auch die bereits durchgeführten Sicherungen werden nicht mehr angezeigt. Beim HDM 16/16.5 sind die Protokolle auf der Seite “Aktivitäten” leer. Angelegte Aufgaben laufen aber weiter und werden nach dem Ausführen wieder in die jdb_history.db eingetragen. Sollte es sich bei dem Auftrag um eine Sicherungskette handeln, so wird beim Ausführen der nächsten Sicherung die ganze Kette wieder in die Archivdatenbank eingetragen.
Wenn die Datei jdb.db gelöscht wird, werden keine Aufträge mehr angezeigt. Beim nächsten Start des Programms werden auch die Einträge in der Windows-Aufgabenplanung entfernt. Es werden also keine Aufgaben mehr angezeigt und auch keine mehr ausgeführt. Alle gewünschten Aufgaben müssen neu erstellt werden. Auch die Listen unter “Einmalsicherungen verwalten” und “Sicherungen und Aufträge” sind nun leer. Die physisch vorhandenen Archive werden nicht beeinflusst.
Mit dem Festplatten Manager 16/16.5 wird ein Archiv über “Sicherung hinzufügen” auf der Seite “Einmalsicherungen verwalten” hinzugefügt. Sie können das Archiv dann über die Auswahl der .pfi-Datei über einen normalen Dateisystemdialog einlesen. Dies ist nur mit dem aktuellen Archivformat .pVHD möglich. Beim hinzufügen von .pbf-Archiven tritt der Fehler 0x1113b auf.
Leider ist es mit Backup & Recovery 16 nicht möglich, bereits erstellte Archive, die aus irgendeinem Grund nicht mehr angezeigt werden, wieder manuell in die Archivdatenbank einzufügen.
Mit dem Festplatten Manager 17 ist es in der unter Windows installierten Software zur Zeit (HDM 17, Build-Nummer 17.4.0) nicht möglich, bereits erstellte Archive, die aus irgendeinem Grund nicht mehr angezeigt werden, wieder manuell in die Archivdatenbank einzufügen.
Bisher existierte auf den Rettungsumgebungen keine Archivdatenbank. Das hat sich mit dem Festplatten Manager 17 geändert. Die in der installierten Software vorhandene Archivdatenbank wird beim Erstellen der Rettungsumgebung in die Rettungsumgebung übernommen.
In der gebooteten WinPE-Rettungsumgebung können beliebige Sicherungen/Sicherungsaufträge, die im Format “Virtueller Container” vorliegen, importiert werden. Klicken Sie dazu auf die drei Punkte rechts von Plus- und Minus-Symbol, klappen so ein kleines Menü auf und wählen dort “Sicherung importieren” aus.
Hintergrundwissen: Paragon
Tags: Archivdatenbank, Dateinamen, Dateinamenskonvention