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Wir sind immer bemüht, unsere Software zu verbessern. Daher optimieren wir auch ab und an unsere Archive. Natürlich achten wir dabei darauf, die Abwärtskompatibilität zu gewährleisten.
Backup-Programme sichern Daten in sogenannten “Archiven” (auch “Sicherung”, “Backup” oder “Image”). Dabei handelt es sich um Dateien in einem bestimmten Dateiformat, das in der Regel nur von dem jeweiligen Backup-Programm gelesen und geschrieben werden kann. Diese Dateien werden zusammen in einem Archivverzeichnis abgelegt, das man während der Sicherung als Ziel auswählen kann. Inkremente oder differentielle Folgesicherungen werden meist als Unterverzeichnisse in diesem Verzeichnis abgelegt. In der Regel beinhaltet ein Archiv eine oder mehrere Indexdateien. Dazu kommen die Dateien, die die Daten selber in meist komprimiertem Zustand enthalten. Normalerweise werden die Daten nicht in einer einzigen Datei abgelegt, die sehr groß und daher unhandlich würde. Die Datenarchive werden auf mehrere Dateien aufgeteilt. Normalerweise haben diese Teile eine Dateigröße von 4 GB. Grund für diese Größe ist die Begrenzung des Dateisystems FAT32, mit dem früher die meisten externen Festplatten formatiert waren. Auch heute ist die Aufteilung aber noch zu empfehlen, da sie die Übertragung des Archivs über Netzverbindungen sicherer und schneller macht. Zur Wiederherstellung werden die Indexdateien ausgewählt. Diese haben bei Paragon die Dateinamenserweiterung .pfi – egal, um welches Archivformat es sich handelt.
Unser klassisches Archivformat war das PBF-Format. PBF steht für “Paragon-Backup-Format”. Es bezieht sich auf die Indexdatei des Archivs, die die Dateinamenserweiterung .pbf hat.
Bis zum Festplatten Manager 10 (2009/10) waren die PBF-Dateien die einzigen Indexdateien. PFI-Dateien gab es nicht.
Ende des Jahres 2011 haben wir dieses Format optimiert. Die PBF-Indexdateien existieren weiterhin, die Haupt-Indexdatei ist aber nun die .pfi-Datei. Diese Anpassung wurde für den Festplatten Manager 11/2011 durchgeführt. Alle Programme seither erstellen dieses angepasste Dateiformat. Diese Programme sind in der Lage, auch Archive im älteren PBF-Format ohne PFI-Datei wiederherzustellen. Archive, die in dem neueren Format erstellt wurden, können mit älteren Programmen aber natürlich nicht wiederhergestellt werden.
Nur Backup & Recovery 16 hat zwar eine ähnliche Oberfläche wie der FM 16, unterscheidet sich im Programmkern aber so stark, das es nicht vergleichbar ist (siehe unten “Sonderfall BR 16”).
Eine große Veränderung kam mit dem Festplatten Manager 14. Mit diesem Programm haben wir das neue Format “Virtueller Container” eingeführt: pVHD = Paragon Virtual Hard Disk. Dabei handelt es im wesentlichen um ein proprietäres VHD-Format – also um Virtuelle Festplatten. Für die Sicherung erstellen wir eine neue, leere virtuelle Festplatte von flexibler Größe. In diese Festplatten-Datei werden dann die ausgewählten Objekte (Festplatte, Partitionen oder Dateien/Verzeichnisse) kopiert. Optional können in den Programmeinstellungen auch andere Festplatten-Dateiformate wie VHD oder VMDK als Dateiformat für den “Virtuellen Container” festgelegt werden. Allerdings stehen dann Zusatzoptionen wie Passwortschutz, Komprimierung oder Aufteilung nicht zur Verfügung. Alle Archive im Format Virtueller Container werden über eine .pfi-Datei verwaltet.
pVHD-Archive speichern die Programmversion, mit der sie erstellt wurden. Manchmal werden kleinere Optimierungen am Archivformat vorgenommen. Dann können Archive in diesem geänderten Format nicht mit Paragon-Programmen wiederhergestellt werden, die älter sind und diese Änderung noch nicht kennen.: “Fehlercode: 0x11037, Das Archiv wird von dieser Version der Software nicht unterstützt“.
Im Festplatten Manager 14 ist das alte PBF-Format über die Funktion “Smart Backup” das primäre Archivformat. Das Dateiformat “Virtueller Container” ist erreichbar über den Reiter “Neues Sicherungsformat”.
Im Festplatten Manager 15 ist der “Virtuelle Container” das Standard-Archivformat. Um das alte PBF-Sicherungsformat zu verwenden, klicken Sie bitte auf das Werkzeugsymbol rechts oben in der Menüleiste und wählen dort “Kompatibilitätsansicht”.
Sowohl das PBF-Format als auch das pVHD-Format haben eine Haupt-Indexdatei .pfi. Daher kann sowohl in der “Kompatibilitätsansicht” als auch in der “Allgemeinen Ansicht” bei der Wiederherstellung diese Indexdatei ausgewählt werden. Man muss also immer beachten, dass bei der Wiederherstellung dieselbe Ansicht wie bei der Sicherung eingestellt ist, da eine erfolgreiche Wiederherstellung sonst nicht möglich ist. Dies gilt natürlich auch (besonders) für die Arbeit von einem Rettungsmedium aus, da hier bei jeder neuen Sitzung zuerst die “Allgemeine Ansicht” aktiv ist.
Wenn das Archiv als Virtueller Container gespeichert wurde, müssen für die Wiederherstellung und die Erstellung von inkrementellen Sicherungen sowie in der Archivdatenbank konsequent die Assistenten mit dem Zusatz “(virtueller Container)” gewählt werden.
Wenn das Archiv als PBF-Archiv gespeichert wurde, muss für die Wiederherstellung und die Erstellung von inkrementellen Sicherungen konsequent auf die “Kompatibilitätsansicht” umgeschaltet werden. In der Archivdatenbank ist der Filter “Archive anzeigen” auszuwählen.
Wenn Sie die Rettungsumgebung auf Linux-Basis verwenden, beachten Sie bitte, dass der Menüpunkt “Wiederherstellungsassistent” im Hauptmenü nur zur Wiederherstellung von PBF-Archiven geeignet ist. Um “Virtuelle Container” wiederherzustellen, rufen Sie bitte den ersten Menüpunkt (das jeweilige Programm) auf. In der erweiterten Ansicht finden Sie unter dem Menüpunkt “Programmassistenten” die Funktion “Wiederherstellungsassistent (Virtueller Container)”.
Ab dem Festplatten Manager 16 ist das PBF-Format beim Sichern nicht mehr auswählbar. Sicherungen im PBF-Format können damit nicht mehr erstellt werden.
Wiederherstellen kann man PBF-Archive allerdings problemlos. Auch passwortgeschützte PBF-Archive lassen sich wiederherstellen.
Einschränkungen:
Mit dem Programm Backup & Recovery 16 ist eine Wiederherstellung von PBF-Archiven nicht möglich. Wenn Sie Sicherungen in diesem Format aufbewahren und gegebenenfalls wiederherstellen wollen, sollten Sie auch ein Rettungsmedium einer älteren Programmversion aufbewahren.
Aber: Mit dem Dateiübertragungsassistenten ist es möglich, Dateien/Verzeichnisse aus einem PBF-Archiv zu extrahieren. Dazu blättern Sie links auf der Quellseite bis zu dem PBF-Archiv und doppelklicken die PFI-Datei. Nun öffnet sich der im Archiv enthaltene Verzeichnisbaum. Übertragen Sie nun alle gewünschten Objekte nach rechts in die Zwischenablage und wählen im nächsten Schritt das Ziel für die Wiederherstellung.
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Tags: Archivformat, Kompatibilitätsansicht