Bei einem Backup-Container handelt es sich um eine Partition. Diese Partition ist versteckt und wird daher im Windows-Explorer nicht angezeigt. Auf diese Weise sind die darin gespeicherten Archive gegen versehentliches Löschen geschützt.
Die Backup-Container-Partition hat auf einer MBR-Festplatte die Dateisystem-ID “BC”. Auf einer GPT-Festplatte hat sie die Typen-GUID “DC3AA867-F13F-4A13-5041-5241474F4EBC”. Diese IDs führen dazu, dass Windows diese Partitionen nicht bearbeiten kann.
Das Konzept des Backup-Containers wird in BR 16/FM 16 und 17 nicht weiter verfolgt. Eine Sicherung auf Partitionen ohne Laufwerksbuchstaben ist generell nicht mehr vorgesehen. Wenn Ihre Festplatte nur den Backup-Container enthält, wird sie als Sicherungsziel unter keiner der Rubriken angezeigt, da dort keine Festplatten, sondern nur gemountete Partitionen aufgelistet werden. Auf der grafischen Übersicht der Datenträger sollte die Festplatte und der Backup-Container angezeigt werden.
Wenn Sie Archive noch benötigen, die mit älteren Versionen in einem Backup-Container abgelegt wurden, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Ein Backup-Container kann auf einer bootfähigen Festplatte als bootbar eingerichtet werden. Dies kann keine externe Festplatte sein. Es muss eine interne Festplatte sein, auf der sich bereits ein Bootloader befindet.
MBR-System: Auf einer MBR-Festplatte wird ein Backup-Container (BC) als versteckte Partition mit der Partitions-ID 0xBC angelegt. Diese ID bewirkt, dass die Partition unter Windows nicht zugängig ist.
Wenn der Backup-Container bootfähig gemacht werden soll, wird standardmäßig die Linux-Rettungsumgebung in den BC kopiert. Dann wird eine Boot-Meldung in den MBR geschrieben. Diese lautet ungefähr: “Press F1 to start recovery from Backup Capsule”. Bei der Einrichtung des BC kann man entscheiden, wie lange die Boot-Meldung stehenbleiben soll und über welche F-Taste der Boot-Vorgang aus dem Backup-Container ausgelöst werden kann.
EFI-System: Die Erstellung eines Backup-Containers ohne Boot-Fähigkeit verläuft auf einem GPT-/UEFI-System wie oben. Wenn das System aus dem Backup-Container booten soll, ist der Ablauf aber so nicht mehr möglich. Mit UEFI kann die Boot-Auswahl allerdings sogar grafisch dargestellt werden. Für den Boot-Vorgang ist unbedingt eine WinPE-Umgebung erforderlich. Diese muss zuerst mit dem RMB/BMB erstellt werden und als ISO-Datei auf der Festplatte liegen. Bei der Einrichtung des Boot-Vorgangs sind keine Einstellungen außer der Wartezeit möglich. Es werden zwei Partitionen am Ende der Festplatte erstellt. Die erste ist der Backup-Container, in die zweite Partition wird die ISO-Datei als Boot-Umgebung übertragen. Die Boot-Umgebung wird als bootfähige Partition ins UEFI eingetragen.
Während des Bootens wird nach dem Aufbau der grafischen Umgebung ein Bildschirm präsentiert, in dem das/die Windows-System(e) und der Boot-Container zur Auswahl angeboten werden. Die Auswahl kann mit einem Mausklick getroffen werden.
Um Archive aus dem Backup-Container (BC) zu löschen, eignet sich zum Beispiel eine der folgenden Methoden:
(Siehe dazu auch “Archivdatenbank (bis Version 15)“.)
FM-16-Produktfamilie, Hintergrundwissen: Paragon
Tags: Backup-Container, BC