Szenario: Sie planen, eine oder mehrere Partitionen zu ändern. Dabei sollten Sie unbedingt einige Vorsichtsmaßnahmen beachten.
Partitionierung ist ein Vorgang, der tief ins System eingreift. Wenn eine Partitionierung fehlschlägt, ist der Schaden in der Regel groß. Schon ein fehlerhafter Sektor im Dateisystem kann zum Scheitern der Partitionierung und zum Verlust von einer oder mehreren Partitionen führen. Daher sollten Sie das Risiko so weit wie möglich minimieren.
Schäden im Dateisystem können mit dem Windows-Werkzeug “chkdsk” aufgespürt und auch repariert werden.
Prüfen Sie, ob die betroffenen Partitionen konsistent sind. Bitte starten Sie die Eingabeaufforderung von Windows (cmd.exe) mit Administratorberechtigungen. Geben Sie den Befehl “chkdsk /f /r LW:”, wobei “LW:” durch den Laufwerksbuchstaben der zu untersuchenden Partition (also z. B. C:) ersetzt werden muss. Der Befehl chkdsk untersucht das Dateisystem nach Fehlern, und mit den Schaltern /f und /r werden sie gleich korrigiert. Diesen Vorgang sollten Sie so oft durchführen, bis er ohne Fehler zu finden beendet wird, da Windows oft mehrere Fehler nicht in einem Arbeitsgang korrigieren kann. Weitere Details zum Windows-Werkzeug “chkdsk” finden Sie im Artikel “Anleitung: Wie man chkdsk benutzt“.
Vor der Partitionierung sollten Sie unbedingt eine Sicherung der Festplatte oder wenigstens der betroffenen Partitionen erstellen. Aus diesem Grund bieten sogar unsere Partition Manager die Möglichkeit, Festplatten und Partitionen zu sichern, obwohl dies ja nicht zum eigentlichen Funktionsumfang eines Partitionierungswerkzeugs gehört.
Eine gesperrte Partition kann nicht im laufenden Betrieb bearbeitet werden. Windows sperrt eine Partition, sobald eine Datei oder ein Programm auf der Partition geöffnet ist. Die Systempartition ist also immer gesperrt.
In einem solchen Fall wird ein Neustart erforderlich. Das System bootet nach dem Neustart in den sogenannten Bluescreen-Modus von Windows, um die Partitionierung durchzuführen. Der Bluescreen-Modus ist ein Zustand vor dem eigentlichen Windows-Start, in dem noch keine Zugriffe auf die Festplatte stattfinden. In diesem Modus sind nur Standardtreiber verfügbar. Deshalb sind oft Zugriffe auf USB-3.0-Geräte oder spezielle Festplatten- oder RAID-Controller nicht möglich, da die entsprechenden Treiber (noch) nicht geladen sind. In einem solchen Fall bootet der Rechner ins Windows durch, ohne die Operation durchzuführen. Aufgrund der fehlenden Treiber können auch Fehler auftreten, die zum Verlust der Partition führen.
Wenn der Rechner von einer der Rettungsumgebungen gebootet wird, ist das Windows nicht gestartet. Die Partitionierung kann also sicher durchgeführt werden. Sowohl die Linux- als auch die WinPE-Umgebung bringen einen wesentlich umfangreicheren Treibersatz mit, als ihn der Bluescreen-Modus bietet. Wenn doch Treiber fehlen, ist das zum Beispiel daran erkennbar, dass eine Festplatte gar nicht angezeigt wird. In einem solchen Fall kann die WinPE-Umgebung mit Treibern erweitert werden. Eine genauere Anleitung dazu finden Sie im Artikel “Treiber zu einer Rettungsumgebung hinzufügen“.
Bevor Sie mit der Partitionierung beginnen, treffen Sie also bitte unbedingt folgende Vorsichtsmaßnahmen:
Anleitungen: Paragon, Festplatten Manager für Windows, FM-16-Produktfamilie, Hintergrundwissen: Paragon, Partition Manager, Partitionieren
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