Mit unseren Produkten können Sie Ihre alte Einzelfestplatte nur dann auf ein bzw. von einem RAID-Verbund (RAID-Array) migrieren oder kopieren, wenn dieser Datenträgerarray von Windows als ein Datenträger (und nicht als mehrere einzelne) erkannt wird. Um Einstellungen im RAID-Array vornehmen zu können, müssen Sie im BIOS den SATA-Modus des Festplattencontrollers umstellen.
Dazu benötigen Sie Zugriff auf die Firmware der Hauptplatine (BIOS). Mit welcher Funktionstaste Sie in das BIOS gelangen und wie dort die Bedienelemente angeordnet sind, unterscheidet sich je nach Hersteller und Firmwareversion; ziehen Sie daher das Handbuch des Hardwareherstellers zum BIOS zu Rate. Normalerweise können Sie in den Einstellungen des Festplattencontrollers zwischen drei Betriebsmodi des SATA-Anschlusses wählen: RAID, AHCI oder IDE (kompatibel).
AHCI – Advanced Host Controller Interface – diese Schnittstelle ermöglicht die Kommunikation zwischen der Software und Serial-ATA-(SATA)-Geräten und bietet u. a. die Funktionen Hot Plugging und Native Command Queuing (NCQ).
IDE (Compatible) – Integrated Drive Electronics – IDE ist praktisch eine “alte” AHCI-Version, jedoch ohne Hot Plugging und NCQ.
RAID – Diese Speichertechnologie fasst mehrere physische Festplatten oder SSDs zu einer Einheit (einem logischen Datenträger) zusammen, um eine hohere Ausfallsicherheit und größeren Datendurchsatz zu erreichen. Es gibt sechs gängige Stufen (Level) von RAID 0 bis RAID 6, je nachdem ob der Verbund auf Performance, Ausfallsicherheit oder optimale Nutzung der Kapazität hin optimiert wird. Ein einfaches Beispiel: Bei RAID-0 (Striping, jedoch keine Parität und keine Spiegelung) gibt es noch keine Datenredundanz, jedoch einen schnelleren Lese- und Schreibzugriff auf die Daten. Fällt jedoch eine Festplatte aus, verursacht das Datenverlust über das gesamte RAID-Array. RAID-1 (Spiegelung) bietet volle Datenredundanz, aber keine Beschleunigung.
Manchmal gibt es Probleme bei der Einstellung des SATA-Controller-Modus oder bei der Arbeit mit dem RAID-Modus. Hier werden die häufigsten Probleme bezüglich des SATA-Controller-Modus behandelt.
Die Einzelfestplatte wird nicht erkannt, wenn der SATA-Controller auf RAID-Modus steht
Diese Situation kann auftreten, wenn Sie Ihr System von einer Festplatte auf ein RAID-Array migrieren bzw. kopieren.
Sie verbinden die Festplatten – der SATA-Controller-Modus ist im BIOS auf RAID gesetzt – und die Festplatten des RAID-Array werden richtig erkannt, doch die Einzelfestplatte “verschwindet”. Stellen Sie den SATA-Controller nun auf ACHI-Modus um, wird diese Einzelfestplatte wieder angezeigt, aber alle RAID-Datenträger werden ebenfalls als einzelne Festplatten erkannt.
Für dieses Problem gibt es zwei mögliche Lösungen. Welche passt, hängt ab von der Anordnung und Funktionalität der SATA-Ports auf Ihrem Motherboard und/oder den SATA-Controller-Einstellungen in der Firmware des Motherboards.
Schauen Sie im Handbuch zum Motherboeard nach; bei einigen Motherboards unterstützen nicht alle SATA-Ports RAID oder die Ports haben unterschiedliche Einstellungen (2 differierende SATA-Controller). In diesem Fall verbinden Sie Ihre alte Festplatte mit einem Port ohne RAID-Modus-Unterstützung (die Ports haben unterschiedliche Farben).
Befinden Sie zwei unterschiedliche Controller auf dem Motherboard, können Sie in den Einstellungen festlegen, welcher Modus für den jeweiligen Controller gelten soll und dann die RAID-Datenträger über die SATA-Ports mit RAID-Unterstützung, die alte Festplatte über einen SATA-Port mit AHCI verbinden.
Haben Sie nur einen SATA-Controller, in deren Einstellungen es keine Wahlmöglichkeit für den Portmodus gibt (der Controller verfügt nur über globale Einstellungen), versuchen Sie folgendes:
Kein AHCI-Modus in den SATA-Controller-Einstellungen
Bei einigen Motherboards gibt es das Problem, dass es in den Einstellungen des SATA-Controllers keinen AHCI-Modus gibt. Dann wählen Sie einfach den RAID-Modus, denn damit aktivieren Sie den RAID/AHCI-Modus für die SATA-Ports. Beim nächsten Computerstart erscheint die Ansicht mit den RAID-Einstellungen. Wenn Sie eine Systemmigration durchgeführt haben, brauchen Sie RAID nicht zu konfigurieren – überspringen Sie die RAID-Einstellungen einfach (gibt es die Option “Überspringen” nicht, müssen Sie nur ein bisschen warten, dann verschwindet das Fenster von alleine) und damit befinden sich die SATA-Ports im AHCI-Modus.
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