Die Sicherungsaufgaben des Festplatten Manager 17 werden in einer Archivdatenbank (Job-Datenbank) verwaltet. Bei dieser Archivdatenbank handelt es sich um eine SQLite-Datenbank.
In dieser Archivdatenbank sind alle Informationen über den Sicherungsauftrag abgelegt. Das geht vom Namen des Auftrags über die Zeitsteuerung bis zur konkreten Strategie und dem Aufräumvorgang. Einige existenzielle Informationen sind auch in den Indexdateien des Archivs abgelegt. Dabei handelt es sich unter anderem um die Anzahl und den Speicherort aller existierenden Archivdateien, die zum Sicherungsauftrag gehören. Die Informationen in der Archivdatenbank und in den Indexdateien des Archivs passen daher in einem sauber laufenden Windows-System genau zusammen.
Bei der Erstellung einer WinPE-Rettungsumgebung wird die Archivdatenbank mit auf die Rettungsumgebung kopiert. Der Festplatten Manager greift in der WinPE-Rettungsumgebung auf diese Kopie zu.
Die Kopie der Archivdatenbank auf der Rettungsumgebung bildet den Zustand der Archivdatenbank zu dem Zeitpunkt ab, als die Rettungsumgebung erstellt wurde. Dieser Zustand ändert sich nicht mehr, während die Archivdatenbank und die Archive mit ihren Indexdateien im laufenden Windows durch die weitere Benutzung fortgeschrieben werden.
Daher kann die folgende Situation eintreten:
Sie booten den Rechner von der Rettungsumgebung. Dann importieren Sie für eine Wiederherstellung ein Sicherungsarchiv. Dabei tritt folgende Fehlermeldung auf (siehe Bild 1):
“Das ausgewählte Sicherungsarchiv ließ sich nicht importieren. Der Pfad des Sicherungssatzes ‘[Archivverzeichnis]’ ist bereits in der Datenbank vorhanden und überschneidet sich mit einem anderen Sicherungsauftrag ‘[Name-des-Sicherungsauftrags]’.”
Ursache ist, dass der Sicherungsauftrag ja tatsächlich in der Archivdatenbank auf der Rettungsumgebung bereits existiert, aber in einem älteren Zustand als das Archiv. Dies erkennt das Programm aus dem Vergleich der Indexdateien mit den Informationen in der Archivdatenbank, die ja nicht mehr übereinstimmen.
Löschen Sie den Sicherungsauftrag aus der Archivdatenbank auf der Rettungsumgebung. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
Wählen Sie den auf der linken Seite in der Sidebar angezeigten Sicherungsauftrag aus. Klicken Sie dann oben neben “Meine Sicherungen” auf das Minus-Symbol. Klicken Sie auf dem folgenden Dialog unbedingt die obere Option “Nur Sicherungsauftrag löschen” an (siehe Bild 2). Klicken Sie auf keinen Fall auf die untere Option “Sicherung löschen”. Damit würden Sie die Sicherung selber löschen und diese wäre dann verloren.
Nun lässt sich der Sicherungsauftrag durch die Auswahl des Sicherungsverzeichnisses problemlos importieren.
Da die Rettungsumgebung im Arbeitsspeicher aufgebaut wird (RAM Disk), werden diese Änderungen nicht gespeichert. Deshalb wird die Archivdatenbank beim nächsten Start der Rettungsumgebung wieder im alten Zustand sein.
Vermieden werden kann diese Situation, indem die Rettungsumgebung sofort nach Installation der Software erstellt wird. In diesem Fall existiert ja noch keine Archivdatenbank.
Bild 1
Bild 2
Anleitungen: Paragon, Hintergrundwissen: Paragon, RMB: WinPE
Tags: Archivimport