Für die differentielle Sicherung wird ein existierendes Archiv als Basis ausgewählt. Die differentiellen Sicherungen speichern die Änderungen gegenüber diesem Basisbackup. Zum Wiederherstellen des Rechnerzustandes zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigt man das Basisbackup und die zu dem gewünschten Zeitpunkt erstellte differentielle Sicherung.
Nachteil: Die differentiellen Backups werden immer größer, so dass sinnvollerweise nach einer gewissen Zeit wieder ein Basisbackup erstellt werden sollte.
Vorteil: Das Risiko, dass ein Archiv im Nachhinein beschädigt wird, ist geringer.
Wiederherstellung:
Zur Wiederherstellung wird die gewünschte differentielle Sicherung ausgewählt. Das Basisbackup wird automatisch mit dazugewählt.
Implementierung bei Paragon:
Für die inkrementelle Sicherung wird ein existierendes Archiv als Basis ausgewählt. Die erste inkrementelle Sicherung speichert die Änderungen gegenüber diesem Basisbackup. Alle folgenden Inkremente speichern die Änderungen gegenüber dem vorherigen Inkrement. Zum Wiederherstellen des Dateibestandes zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigt man das Basisbackup und alle bis zu dem gewünschten Zeitpunkt erstellten Inkremente. Es handelt sich hierbei also um eine Kette.
Nachteil: Alle Sicherungen müssen vorhanden und intakt sein. Sobald eine Sicherungsdatei in der Kette fehlt oder korrupt wird, sind alle darauf folgenden Sicherungen unbrauchbar.
Vorteil: Das einzelne Archiv wird in der Regel recht klein.
Wiederherstellung:
Zur Wiederherstellung wird das letzte Inkrement ausgewählt. Wenn man stattdessen einen Zustand vor der letzten Sicherung wiederherstellen will, wählt man das Inkrement aus, das zu dem gewünschten Zeitpunkt erstellt wurde. Dieses stellt die ganze Kette inklusive sich selbst wieder her, aber nicht die später geschriebenen Inkremente.
Implementierung bei Paragon:
In Anbetracht der oben ausgeführten Eigenschaften von differentiellen Sicherungen und inkrementellen Sicherungsketten wird klar, dass eine unbegrenzte Anzahl von Zuwachssicherungen nicht sinnvoll ist.
Im Festplatten Manager 16 ist der Anzahl von Zuwachssicherungen eine Grenze gesetzt. Bei der Einrichtung von inkrementellen Sicherungen wird beim Überschreiten des Zählers “15” der Text “Anzahl von inkrementellen Sicherungen bis zur nächsten Vollsicherung” rot eingefärbt.
Zusätzlich erscheint – ebenfalls in Rot – eine Warnmeldung mit einem gelben Warndreieck: “Umso mehr Inkremente in einer Kette vorhanden sind, umso größer ist die Gefahr, dass ein Element und somit die ganze Kette beschädigt wird.”
Sowohl für differentielle als auch für inkrementelle Sicherungen ist der Zähler zweistellig, das heisst, dass mehr als 99 Zuwachssicherungen nicht möglich sind. Eine solche Anzahl ist natürlich für beide Sicherungsformen schon weit jenseits jeder Vernunft.
Hintergrundwissen: Allgemein, Hintergrundwissen: Paragon
Tags: Differentielle Sicherung, Inkrementelle Sicherung